Der ideale Ausgangspunkt ist die Miniregion Kořenov, denn hier kann man sich entscheiden, in welche Richtung es gehen soll – entweder nach Smědava und Bedřichov, oder in Richtung Riesengebirge. An die 60 km gepflegte Loipen sind solch ein packendes Erlebnis, dass man gar nicht wieder weg will. Dazu gibt es besondere „Höhepunkte“ – z.B. den verschneiten Aussichtsturm Štěpánka (Stephansturm), auch König der Aussichtstürme genannt, der gerade im Winter von unwiderstehlichem Zauber ist, den „Jára-Cimrman-Leuchtturm“ samt gleichnamigem Museum mit einem Paar „Wunder-Ski“, die hiesigen Gaststätten, in denen immer etwas Gutes brutzelt. Kurzum – schon am nächsten Wochenende zieht es einen wieder her.
Wäre es nicht gut, in diesem Jahr einmal die großen Skizentren des Isergebirges beiseite zu lassen und stattdessen beispielsweise Smržovka, Rádlo, Rychnov u Jablonce, Nové Město pod Smrkem, Albrechtice u Frýdlantu, Kryštofovo Údolí oder Břízky in Jablonec nad Nisou zu besuchen? Überall gibt es bei günstigen Witterungsbedingungen fein gespurte Loipen. Sie sind zwar kürzer, dafür sind sie aber weniger belaufen und so kann man nach Herzenslust in der Spur flitzen.
Das Riesengebirge mit seinem dichten Loipennetz liegt gleich nebenan. Wussten Sie, dass es hier über 500 km gespurte Loipen gibt? Ihr Rückgrat bildet die von Harrachov bis nach Žacléř führende Riesengebirgs-Skimagistrale. Sie ist 71 Kilometer lang. Schon mal im Stück ausprobiert? Wir empfehlen sie in mehrere Etappen aufzuteilen. Die rotmarkierte Loipe beginnt in Harrachov und führt über Ručičky, Rübezahl's Frühstückshall/ Krakonošovo snídani, die Woseckerbaude/Vosecká bouda, Goldhöhe/Zlaté návrší und Horní Mísečky nach Špindlerův Mlýn. Diese Route ist aber nicht sonderlich für Familien mit Kindern und ängstliche Naturen geeignet. Diese sollten mit den gespurten Loipen in der Umgebung der Skizentren vorliebnehmen.
Wer noch genug Kraft hat, kann aus Spindlermühle über den Nesselberg/Kopřivník, vorbei an den Keilbauden/Klínové boudy und Hofbauden/ Dvorské boudy zum Fuchsberg/Liščí hora hinauf laufen, von dem sich ein einzigartiger Blick auf die Schneekoppe/Sněžka öffnet. Solch ein Foto der winterlichen Schneekoppe kommt immer gut an – in den Social Media, genauso wie im Familienalbum. Dann ist es nur noch einen Katzensprung nach Žacléř – über die Töpferbauden/Hrnčířské Boudy und Javorské Boudy nach Pec pod Sněžkou und weiter über Výsluní, Spálený Mlýn, die Gebirgsweiler Malá Úpa und Horní Albeřice zur Rehornbaude/Rýchorská bouda und runter zur Bergstadt Žacléř oder nach Horní Maršov. Diese kaum 25 Kilometer schließen die Riesengebirgs-Skilaufmagistrale ab.
Skiwanderwege mit hinreißenden Ausblicken auf den Riesenkamm gibt es aber nicht nur in den zentralen Gebirgsregionen, sondern auch im Riesengebirgsvorland. Gerade sie führen auf weniger frequentierten Wegen zu weniger bekannten, aber umso schöneren Winkeln im Riesengebirge. Hier gibt es sowohl gemütliche Rundloipen für weniger geübte Skiläufer, als auch Rennloipen und Routen für sportliche Loipenflitzer.
Wir persönlich würden Ihnen gern Benecko und Jilemnice empfehlen.
Perfekte Loipenpflege, eine große Anzahl von Loipen, bezaubernde Panoramablicke und die große Meereshöhe – all dies macht Benecko zu einem der Orte mit den besten Bedingungen zum Skilaufen in ganz Tschechien. Seine Loipen schließen an weitere Routen an – zum Heidelberg/Žalý, nach Vrchlabí, zu den Schüsselbauden/Mísečky oder den Kammloipen des Riesengebirges. Den ganzen Winter ist für gute Ski-Unterhaltung gesorgt. Und Jilemnice? Die immer beliebtere und moderne Fitness-Loipe „Buď fit“ ist wirklich für alle geeignet – für geübte Skiläufer ebenso gut wie für kleine Kinder und rüstige Senioren. Wer sich weder ins Isergebirge, noch ins Riesengebirge traut, kann ins Lausitzer Gebirge, tsch. Lužické hory aufbrechen.
Das Lausitzer Gebirge bietet namentlichen jenen ungetrübte Skifreuden, die gern klassisch in der weißen Spur unterwegs sind. Ausgangspunkt ist der Ort Polevsko bei Nový Bor, gespurte Loipen gibt es in der Umgebung von Kytlice, Svor, Kamenický Šenov – Prácheň, Prysk, Cvikov sowie an der Lausche/Luž und am Tannenberg/Jedlová. Auf der Lausitzer Magistrale kann man die Skitouren zudem auf deutsches Gebiet ausdehnen, in die Umgebung der Orte Waltersdorf, Jonsdorf, Oybin und Lückendorf. So kann man an einem einzigen Tag zwei Länder kennen lernen und testen, wo man den besseren Glühwein macht. Namentlich Familien mit Kindern ist das Lausitzer Gebirge zu empfehlen, denn hier kann man sich in kleineren Skigebieten austoben und zahlreiche kleine Pensionen und Hütten bieten Unterkunft zu freundlichen Preisen.E
s wäre Ihnen nicht im Traum eingefallen, zum Skilaufen ins Böhmische Paradies zu fahren? Dann sollten Sie es mal versuchen. Bei soliden Winterbedingungen wird rund um Lomnice nad Popelkou die sog. Lomnicer Skimagistrale gespurt, die im Prinzip den Goldenen Weg des Böhmischen Paradieses kopiert.
Keine eigene Skiausrüstung dabei? Macht nichts, Skiverleihe mit Langlaufskiern gibt es in jedem größeren Ort. Also dann – auf in die malerisch verschneite Landschaft, ein paar Hundert verbrannte Kilokalorien gibt es gratis als erfreulichen Bonus dazu.
Dass das Isergebirge das gelobte Land des klassischen Skilaufs ist, wissen schon ABC-Schützen. Und dass die Isergebirgsmagistrale eines der meistbesuchten und beliebtesten Skilanglaufgebiete Tschechiens ist, ebenfalls. Mehr als drei Jahrzehnte lang werden hier schon Loipen für den Skilanglauf gespurt. Großen Anteil am Nimbus dieser Skilaufregion hat der berühmte, jedes Jahr hier ausgetragene Skimarathon „Isergebirgslauf“ (tsch. „Jizerská padesátka“), der in diesem Jahr vom 16. bis 18. 2. 2018 ausgetragen wird. Im Wegenetz der Gebirgsebene, das die Isergebirgsmagistrale bildet, werden mehr als 180 Loipenkilometern sowohl für den klassischen Skilauf, als auch für die Skating-Technik, einschließlich unglaublicher 22 Ausgangspunkte unterhalten. Gespurte Loipen führen nicht nur aus bekannten Skizentren wie Bedřichov und Jizerka, sondern auch aus vielen weiteren Ausgangspunkten in Oldřichov v Hájích, Nové Město pod Smrkem, Desná, Horní Polubný und im Martinsthal in Kořenov. Dank der breiten Auswahl kommen hier Skiläufer aller Leistungsgruppen auf ihre Kosten. Dank der Grenznähe man auch spielend leicht auf die polnische Seite überwechseln, wo die gepflegten Loipen um Jakuzsyce anknüpfen, oder auf die Riesengebirgs-Skilaufmagistrale gelangen. Wer von der Skimagistrale begeistert ist, kann zu ihrer und zur Unterhaltung der anknüpfenden Loipen beitragen – es reicht einen Aufkleber oder ein Abzeichen zu kaufen oder eine SMS-Spende schicken.